Mittwoch, 15. August 2012

[Life] Kleiderberge

Während ich in Australien war, habe ich mein Zimmer zwischenvermietet. Das hieß davor, all meine persönlichen Dinge in Kartons packen und in den Keller tragen. Ebenfalls Klamotten aus meinem Schrank in Reisetaschen packen und zu meinen Eltern verfrachten, genauergesagt in das Zimmer meiner kleinen Schwester, die derzeit noch in Ecuador verweilte.

Insgeheim hatte ich vor Australien gehofft, dass S und ich zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Wohnung gefunden hätten (ja, ich weiß; Naivität, Wunschdenken, etc) und ich somit einfach insbesondere die Klamotten bei meinen Eltern lassen kann, und dann direkt von da in die neue Wohnung schaffen kann. Tja, Pustekuchen, noch ist keine Wohnung gefunden, geschweige denn in Aussicht, wir haben uns noch nicht mal etwas angeguckt. Und da besagte kleine Schwester morgen aus Ecuador wieder kommt und ihr Zimmer logischerweise nicht vollgestopft mit meinen Reisetaschen vorfinden will, sind S und ich gestern per Auto zu meinen Eltern gefahren und haben all die Reisetaschen wieder abgeholt und in mein WG-Zimmer gebracht.

Nun sitze ich hier nun rum, und ich sage euch eins, mir geht es dermaßen gegen den Strich, nun all meine Klamotten wieder auszupacken in dem Wissen, dass ich sie wohl in hoffentlich 1-2 Monaten eh wieder einpacken muss, um sie wieder wo anders hinzubringen.

In solchen Momenten wünschte ich mir echt, ein Mann zu sein. Dann hätte ich im Normalfall 2 Koffer für all meine Klamotten und nicht gefühlte 1000 Reisetaschen. Ich liebe all meine Kleidung, so ist es nicht, doch gerade bei solchen Auspackaktionen merke ich doch, dass ich einfach zu viel habe. Vor allem auch alte T-Shirts, die ich früher zum Schlafen getragen habe, von denen ich mich einfach nicht trennen kann. Aber auch viele andere Kleidungsstücke, bei denen ich immer mal wieder denke, wozu habe ich die denn gekauft oder vor allem, wann habe ich die denn das letzte Mal getragen.

Seien wir mal ehrlich, aufgrund der doch günstigen Preise in der Klamottenindustrie, geht frau in Geschäfte und denkt sich "Wow, ist das billig, das muss mit" und packt zuhauf Klamotten in den "Einkaufskorb" ohne sich darüber Gedanken zu machen, zu welchem Anlass genau etwas getragen werden soll. So finde ich mich häufig in einem besondern Laden wieder, der doch sehr günstig Kleidung verkauft, weil ich dort ein Oberteil für das Bewerbungsgespräch, die Party oder sonstwas haben will, aber anstatt mit genau einem Oberteil rauszukommen, komme ich meistens eher mit drei oder vier Oberteilen raus, man weiß ja nicht, ob man sich direkt vor dem Anlass noch mal fix umentscheidet.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es häufen sich die Klamotten in meinem Schrank, was sich baldigst ändern muss. Denn früher haben S und ich den Kleiderschrank gemeinsam benutzt, mittlerweile fülle ich ihn alleine ohne Problem. Das heißt aber im Umkehrschluss, wenn wir bald dann zusammen wohnen, muss ich vorher ausmisten. Was ich momentan auch gerade probiere. Nur ist die Frage; was machen mit den aussortieren Klamotten? Altkleidersammlung? Ohne Geld dafür zu bekommen? Second-Hand-Laden in der Hoffnung, dass sie doch noch irgendwie Geld abwerfen?? Dann sind sie wenigstens erstmal ausm Schrank und aus der Wohnung raus. Würde ich die ausgemisteten Klamotten bei Kleiderkreisel reinstellen, müsste ich ja warten und hoffen, dass sie jemand kauft und so lange würden sie bei mir rumliegen und drauf spekulieren, dass ich mich entscheide, sie doch noch zu behalten...

Hmm nun gut, bevor ich hier ewig weiter über meine Klamotten philosophiere, sollte ich mich doch eher dran machen, sie weiter in den Schrank zu räumen beziehungsweise auszumisten...

Was macht ihr denn mit euren alten Klamotten???

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